Wenn eine Meeresschildkröte zur Eiablage an Land kommt, folgt sie uralten Instinkten, um den idealen Platz für die Entwicklung ihrer Nachkommen zu finden. Gelingt ihr das nicht bald, bricht sie trotz der Mühsal und Gefahr ihres Landganges lieber den Nistversuch ab, kehrt ins Meer zurück, und probiert es woanders noch einmal.
Dennoch glückt die Wahl nicht immer. Manchmal werden die Eier etwa zu nahe an der Wasserlinie vergraben, wo eine hohe Flut unweigerlich das Gelege zerstört. Unter natürlichen Umständen würde die hohe Nachkommenzahl der Meeresschildkröten solche Verluste wieder ausgleichen. Inzwischen haben aber menschliche Aktivitäten die weltweiten Bestände der Meeresschildkröten so sehr dezimiert, dass Artenschutzorganisationen häufig versuchen, gefährdete Nester zu retten. Dies gilt umso mehr für Strände, die durch menschliche Nutzung für die reguläre Entwicklung der Schildkröteneier ungeeignet gemacht wurden.