Eine Geschichte aus Indonesien: Die Märkte von Manado, der Hauptstadt der indonesischen Provinz Nord Sulawesi, sind berüchtigt für ihr vielfältiges und reichhaltiges Angebot an „Bushmeat“ (Fleisch wildlebender Tiere). Die meisten der verkauften Wildtiere sind vom Aussterben bedroht und durch das indonesische Gesetz geschützt. Aber es gibt auch Hoffnung: Menschen wie Filemon Hosea zeigen offen ihre Ablehnung und zeigen Fälle wie diesen bei der Polizei an – trotz Bedrohung durch den Händler.
Filemon ging 25. Juni 2016 auf den Markt von Tuminting, Manado, um für sich und seine Familie Einkäufe zu erledigen. Dabei kam er an einem Stand vorbei, an dem Teile einer geschützten weiblichen Meeresschildkröte (Oliv-Bastardschildköte, Lepidochelys olivacea) offen zum Verkauf angeboten wurden. Filemon schätzte die Schildkröte auf ein Gewicht von 20 kg, obwohl die Schildkröte bereits in Stücke geschnitten war. Er begann eine heftige Diskussion mit dem Händler, der sich aber in keiner Weise schuldig fühlte und Filemon sogar bedrohte. Filemon wandte sich schließlich an die örtliche Polizei, die sich erstaunlich kooperativ zeigte und den Verkäufer nun sucht. Für die bedrohte Natur und Tierwelt wünschen wir uns sehr, dass es mehr mutige Menschen wie Filemon gibt.
Der Vorfall fand auch Erwähnung in der örtlichen Presse (Artikel auf Indonesisch):
http://www.cendananews.com/2016/06/penjulan-penyu-dilindungi-sudah-sering.html
(Achtung, es folgen Bilder mit verstörendem Inhalt)